Bürgerliste Südharz: Zukunftsorientierte Stadtentwicklung statt Rückschritt – Verkehrskonzepte für Nordhausen im Fokus
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- 29. Nov. 2024
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Nordhausen, 28. November 2024 – Die Bürgerliste Südharz äußert scharfe Kritik an den jüngsten Beschlüssen des Stadtrats zu den Anträgen von CDU und AfD, die zentrale Projekte für eine klimagerechte und kinderfreundliche Stadtentwicklung gefährden. Mit diesen Entscheidungen wird nicht nur der bis heute demokratisch erarbeitete und weitere Projektfortschritt im Kontext der geplanten Neugestaltung des Blasiikirchplatzes konterkariert bzw. blockiert, sondern auch eine Rückkehr zu veralteten Stadtentwicklungskonzepten der 1970er-Jahre eingeläutet. Viele Städte vergleichbarer Größe wie Nordhausen – etwa Goslar oder Weimar – haben bereits seit Jahren gezeigt, wie verkehrsberuhigte und begrünte Plätze in den Innenstädten mit vorgelagerten Parkeinrichtungen Aufenthaltsqualität, Klimaschutz und Wirtschaftskraft vereinen können. Diese Konzepte fördern nicht nur eine lebenswertere Innenstadt, sondern auch die Ansiedlung von Handel, Gastronomie und kulturellem Leben. Stattdessen steht Nordhausen gemäß einer Studie aus dem Jahr 2023 mit einem Versieglungsgrad von 55 Prozent auf Platz 1 der am stärksten versiegelten Städte in Thüringen. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 44 Prozent. Mit den aktuellen Entscheidungen werden demokratisch beschlossene Planungen – wie die Umgestaltungen am Blasiikirchplatz, der Kranichstraße und der Engelsburg – infrage gestellt und durch rückwärtsgewandte Konzepte wie die ‚autogerechte Stadt‘ ersetzt. Dies widerspricht nicht nur den Prinzipien einer klimagerechten und kinderfreundlichen Stadtentwicklung, sondern auch den Zielen der UNICEF-Initiative ‚Kinderfreundliche Kommune‘, an der Nordhausen teilnimmt. Die Bürgerliste Südharz fordert eine klare Rückbesinnung auf nachhaltige Stadtentwicklungsstrategien, die nicht von wechselnden Mehrheiten im Stadtrat gekippt werden. Städte wie Goslar oder Weimar zeigen, dass moderne Konzepte für den innerstädtischen Verkehr mit verkehrsberuhigten Zentren langfristig erfolgreicher sind – sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich. Nordhausen darf diese Entwicklung nicht verschlafen.
Unsere Fraktion appelliert an die anderen demokratischen Kräfte im Stadtrat, gemeinsam ein starkes Zeichen für die weitere Umsetzung der demokratisch beschlossenen Planungen einer nachhaltigen Neugestaltung des Blasiikirchplatzes zu setzen. CDU und AfD werfen gezielt und leichtfertig die erteilte Fördermittelzusage in die Waagschale, womit das gesamte Projekt auf dem Spiel steht. Nur durch Fortschritt im Kontext eines im 21. Jahrhundert angekommenen Zeitgeistes kann Nordhausen als zukunftsorientierte, lebenswerte Stadt für alle Generationen bestehen.
MARKO ROSSMANN
Fraktionsvorsitzender der BLS-Stadtratsfraktion Nordhausen
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